Mehr als 400 Mio t Plastik werden jedes Jahr weltweit produziert. Nach Schätzungen landet etwa ein Drittel des als Abfall anfallenden Kunststoffs später im Boden oder in den Gewässern. Meist zerfällt der Müll in Partikel, die kleiner als 5mm sind und damit als Mikroplastik gelten. Zerfallen diese Stücke weiter und es entstehen Bruchteile die kleiner sind als 0,1µm, so spricht man von Nanopartikeln.
Nach Expertenschätzung befindet sich in unseren Böden zwischen 4 und 23-mal mehr Mikroplastik als im Meer. Dennoch spielt das Wasser für die Verbreitung von Mikroplastik eine wichtige Rolle. So werden u.a. Plastikpartikel aus synthetischen Kleidungsstücken ausgewaschen und landen im Klärschlamm. In Deutschland wird dieser zwar größtenteils verbrannt. In anderen Ländern, von denen wir ggf. unsere Lebensmittel beziehen, wird dieser noch als Dünger auf die Felder ausgebracht.
Bis zu 900 Kunststoffpartikel fanden die Forscher dabei in einem Kilogramm Kompost. Pro Hektar Ackerfläche wurde dabei eine Belastung von 150.000 Mikroplastikteilchen errechnet.
Noch ist wenig darüber bekannt, wie feinste Polymerpartikel mit Landpflanzen interagieren. Allerdings haben Studien kürzlich gezeigt, dass Weizen Mikroplastik aufnehmen kann, womit das Plastik in der Nahrungskette angekommen ist. In einem weiteren Forschungsprojekt konnte gezeigt werden, dass auch Bäume in der Lage sind Mikroplastik aufzunehmen.
Über die Nahrungskette kommt der Müll auch im menschlichen Körper an. Die gesundheitlichen Auswirkungen sind noch recht wenig bekannt.
In Zeiten der Pandemie war ein Mund-Nasenschutz Pflicht. Oft landeten diese Maske achtlos in der Umwelt. Sei es aus Versehen oder absichtlich. Offenbar dachten viele Menschen, die Masken seien aus Papier und würden schnell verrotten. Das stimmt so leider nicht. Die typischen medizinischen Einwegmasken bestehen zu 70% aus Kunststoff, unter anderem aus Polyester und Polypropylen. Eine Schätzung von Greenpeace geht davon aus, dass es bis zu 450 Jahre dauert, bis sich eine weggeworfene Einweg-Maske zersetzt hat.
Unterstützen Sie uns daher dabei, Mering von den Plastikabfällen zu befreien und die Böden nicht noch mehr zu belasten um auch in Zukunft die Früchte des Ackers und des Gartens genießen zu können.
Quelle:
VDI nachrichten, Nr. 4, 25. Februar 2022
Bis zu 43kg Microplastik schluckt ein Waal
Hier finden Sie eine kleine Auswahl der vom Verein durchgeführten Aktionen. Die genauen Termine entnehmen Sie bitte dem aktuellen Jahresprogramm.
Pflege der Streuobstwiese und der Vogelschutzhecke an der Meringerzeller-Straße:
Streuobstwiesen sind ein wertvoller Beitrag einer artenreichen Kulturlandschaft, eine Form des Obstanbaus, die auf Mehrfachnutzung angelegt ist. Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Biotopen ganz Mitteleuropas. Sie bieten beste Voraussetzungen für eine hohe Artenvielfalt. Die Nährstoffknappheit durch die fehlende Düngung und die nur zweimal im Jahr stattfindende Mahd bewirken, dass keine Pflanzenart überhand nehmen kann. So können zahlreiche Arten nebeneinander existieren. Mehr als 5000 Tier- und Pflanzenarten leben auf einer Streuobstwiese. Je nach Bodentyp kommen unterschiedliche Pflanzengesellschaften vor. So reiht sich ein Kleinbiotop an das andere. In der "oberen Etage" bieten die verstreut stehenden Obstbäume verschiedenen Tierarten Unterschlupf. Typische Vogelarten sind Steinkauz, Wendehals, Grün- und Buntspecht. Im alten, knorrigen Obstbaumgehölz finden auch Fledermäuse und Siebenschläfer Unterschlupf, unter den Rindenritzen im Baumstamm können sich Hornissen einnisten
Quelle:
Streuobstwiesen Bündnis Niedersachsen
Bayerische Vermessungsverwaltung - www.geodaten.bayern.de
Der Obst- und Gartenbauverein Mering setzt sich für den Erhalt dieses Biotops durch eine regelmäßige Pflege ein. So bietet der Verein für Interessierte einen Bauschnittkurs an. Wobei jeder die Gelegenheit hat, selbst unter Anleitung zu schneiden.
Aktion saubere Landschaft - wir räumen auf
Der Obst und Gartenbauverein Mering leistet mit dieser Aktion einen kleinen Betrag zur Schonung unserer Umwelt. Nebenbei ist es für die Kinder ein großer Spaß auf den Wagen durch den Ort und über die Feldwege zu fahren. Für die fleißigen Helfer gibt es neben der Bestätigung einen Beitrag zum Umweltschutz geleistet zu haben auch eine kleine Aufmerksamkeit.
Binden von Palmbuschen
Dengel und Mähen mit der Sense
In früheren Jahren wurden die Wiesen mit der Sense gemäht. Diese Kunstfertigkeit geht heute zunehmend verloren. Der Verein hat sich daher zum Ziel gesetzt, diese Fähigkeiten von der älteren Generation an die Jungen weiter zu geben. Im Rahmen dieser Aktion wird auch demonstriert, wie in früheren Zeiten die Sensen geschärft und gedengelt wurden.
Schmücken der Erntedank-Altäre in der katholischen und evangelischen Kirche
Abwechselnd mit anderen Vereinen werden die Altäre der evangelischen und er katholischen Kirche zum jährlichen Erntedank-Fest geschmückt.
Sauerkraut selbstgemacht
In früheren Tagen wurden auf vielen Feldern rund um Mering Kraut angebaut, das dann in der ehemaligen Sauerkrautfabrik verarbeitet wurde. Im Rahmen dieser Aktion wird die alte Technik der Konservierung mittels Milchsäuregärung gezeigt. Jeder kann hierzu gehobeltes Kraut selbst in einen Krauttopf unter fachkundiger Anleitung einstapfen und sich somit einen vitaminreichen Vorrat für den Winter anlegen.
Pflanzaktionen
Der Obst- und Gartenbauverein leistet durch Pflanzaktionen einen Beitrag zur Verschönerung des Ortsbildes von Mering.
Geburtenbäume
Alle jungen Eltern, die Mitglied in unserem Verein sind, erhalten bei der Geburt eines Kindes vom Verein einen Baum geschenkt, der auf Wunsch fachgerecht eingepflanzt wird.
Unsere Streuobstwiese an der Meringerzeller-Straße
Regelmäßig im Frühjahr treffen sich Vereinsmitglieder an der Wiese zum gemeinsamen Baumschnitt und zur Pflege der Vogelschutzhecke am Rande der Wiese. Auf diese Weise leistet der Verein einen aktiven Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt in unserer Landschaft.
Luftaufnahme: "Datenquelle: Bayerische Vermessungsverwaltung – www.geodaten.bayern.de"